22 January 2016

Die neue Arbeitsordnung

Die neue Arbeitsordnung

 

ein Traum

  1. Die Arbeit ist Erholung, jede Art von Anstrengung ist zu vermeiden, wer bei der Arbeit schwitzt, ist ab sofort zu entlassen!
  2. Der Beginn der Arbeitszeit ist dem Ermessen der Arbeitnehmer anheimgestellt, darf jedoch nicht vor 10:00 Uhr vormittags liegen.
    Vor Beginn der Tätigkeit werden Brötchen, Kaffee und Kuchen gereicht.
  3. Der Mindestlohn beträgt 5.000,-Euro pro Monat. Zusätzlich gibt es freie Beköstigung, sowie Bier und Zigaretten.
  4. Jeder Arbeitnehmer hat in tadelloser, nach Mass gearbeiteter Kleidung zu erscheinen. Die Kosten trägt die Firma.
  5. Arbeitnehmer, die länger als fünf Wochen im Betrieb sind, werden im Auto zur Arbeitsstätte und wieder zurück gefahren. Wagen stehen genug zur Verfügung, ebenso Luxuslimosinen für ältere Arbeitnehmer!
  6. Während der Arbeitszeit darf gesungen und auch gepfiffen werden. Wird ein bekanntes Lied angestimmt, so hat es jeder als seine Pflicht anzusehen, nach besten Kräften mitzuschunkeln.
  7. Von 12:00 Uhr - 14:59 Uhr ist Mittagspause. Der Arbeitgeber sorgt für gutes Essen, Trinken und ein gemütliches Ruhelager.
  8. Wer bei der Arbeit einschläft, darf nicht geweckt werden.
  9. Von 15:01 Uhr - 16:00 Uhr ist Kaffeepause. Während dieser Zeit sorgt der Arbeitgeber für musikalische Unterhaltung.
  10. Um 17:00 Uhr ist Feierabend. Beim Verlassen des Arbeitsplatzes ist der Chef verpflichtet, jedem Arbeitnehmer die Hand zu schütteln und im Namen der Firma für die aufopfernde Tätigkeit seinen wärmsten Dank auszusprechen!
  11. Das Austreten während der Pausen ist möglichst zu unterlassen, dafür ist die Arbeitszeit da.
  12. Will ein Arbeitnehmer heiraten, so hat die Firma für die komplette Aussteuer zu sorgen. Die Hochzeitsfeier findet in der Wohnung des Chef's statt. Der Betrieb ist aus diesem Anlaß 8 Tage zu schließen.
  13. Bei Streitigkeiten unter Arbeitnehmern sind Tisch- und Stuhlbeine möglichst zu schonen. Knüppel, Waffen und Schlagringe sind beim Betriebsrat zu bekommen.
  14. Der Wahlspruch lautet:

 ARBEITE LUSTIG UND GEDIEGEN,
WAS NICHT FERTIG WIRD
BLEIBT LIEGEN!

Mann, wie beratungsresistent


Frau Müllers Geschirrspüler war kaputt. Deshalb rief sie den Servicemann, der sich für den nächsten Vormittag ankündigte. Da sie zu der Zeit einen Termin hatte, den sie nicht verschieben konnte, sagte sie ihm am Telefon: 'Ich lasse den Schlüssel unter der Türmatte. Reparieren Sie den Geschirrspüler und lassen Sie die Rechnung auf dem Küchentisch. Übrigens brauchen Sie keine Angst vor meinem Hund zu haben, der tut ihnen nichts.
Aber auf keinen Fall, unter gar keinen Umständen dürfen Sie mit dem Papagei sprechen!' Als der Servicemann am nächsten Tag kam, war alles so wie angekündigt. Der Hund war der größte und furchterregendste, den er je gesehen hatte, doch er war ganz friedlich und beobachtete ihn ganz ruhig bei der Arbeit. Der Papagei hingegen bewarf ihn mit Nüssen, schrie, schimpfte, und bedachte ihn ununterbrochen mit den übelsten Ausdrücken.
Schließlich konnte sich der Techniker nicht mehr zurückhalten und schrie:
'Halts Maul, du hässlicher, dummer Vogel!' Worauf der Papagei antwortete:
'Fass, Pluto!'

WARUM KÖNNEN MÄNNER AUCH NIE AUF FRAUEN HÖREN?!

...und die Moral von der Geschichte:
Gehorche den Frauen,
auch wenn sie einen Vogel haben. 

07 August 2015

Das perfekte Herz


Das perfekte Herz
Eines Tages stand ein junger Mann mitten in der Stadt und erklärte, dass er das schönste Herz im ganzen Tal habe. Eine große Menschenmenge versammelte sich und sie alle bewunderten sein Herz, denn es war perfekt. Es gab keinen Fleck oder Fehler in ihm. Ja, sie alle gaben ihm Recht, es war wirklich das schönste Herz, das sie je gesehen hatten. Der junge Mann war sehr stolz und prahlte noch lauter über sein schönes Herz.
Plötzlich tauchte ein alter Mann vor der Menge auf und sagte: "Nun, dein Herz ist nicht annähernd so schön, wie meines." Die Menschenmenge und der junge Mann schauten das Herz des alten Mannes an.
Es schlug kräftig, aber es war voller Narben, es hatte Stellen, wo Stücke entfernt und durch andere ersetzt worden waren. Aber sie passten nicht richtig und es gab einige ausgefranste Ecken...Genau gesagt, waren an einigen Stellen tiefe Furchen, in denen ganze Teile fehlten. Die Leute starrten ihn an und dachten: Wie kann er behaupten, sein Herz sei schöner?
Der junge Mann schaute auf des alten Mannes Herz, sah dessen Zustand und lachte: "Du musst scherzen", sagte er, "dein Herz mit meinem zu vergleichen. Meines ist perfekt und deines ist ein Durcheinander aus Narben und Tränen."
"Ja", sagte der alte Mann, "deines sieht perfekt aus, aber ich würde niemals mit dir tauschen. Jede Narbe steht für einen Menschen, dem ich meine Liebe gegeben habe. Ich reiße ein Stück meines Herzens heraus und reiche es ihnen und oft geben sie mir ein Stück ihres Herzens, das in die leere Stelle meines Herzens passt. Aber weil die Stücke nicht genau passen, habe ich einige raue Kanten, die ich sehr schätze, denn sie erinnern mich an die Liebe, die wir teilten. Manchmal habe ich auch ein Stück meines Herzens gegeben, ohne dass mir der andere ein Stück seines Herzens zurückgegeben hat. Das sind die leeren Furchen. Liebe geben heißt manchmal auch ein Risiko einzugehen. Auch wenn diese Furchen schmerzhaft sind, bleiben sie offen und auch sie erinnern mich an die Liebe, die ich für diese Menschen empfinde. Ich hoffe, dass sie eines Tages zurückkehren und den Platz ausfüllen werden. Erkennst du jetzt, was wahre Schönheit ist?"
Der junge Mann stand still da und Tränen rannen über seine Wangen.
Er ging auf den alten Mann zu, griff nach seinem perfekten jungen und schönen Herzen und riss ein Stück heraus. Er bot es dem alten Mann mit zitternden Händen an. Der alte Mann nahm das Angebot an, setzte es in sein Herz. Er nahm dann ein Stück seines alten vernarbten Herzens und füllte damit die Wunde in des jungen Mannes Herzen. Es passte nicht perfekt, da es einige ausgefranste Ränder hatte.
Der junge Mann sah sein Herz an, nicht mehr perfekt, aber schöner als je zuvor, denn er spürte die Liebe des alten Mannes in sein Herz fließen. Sie umarmten sich und gingen fort, Seite an Seite.

30 June 2015

FAHRERLAUBNIS NIE ABGELEGT

Welch eine Sen-Satz-Ion!
Da hat jemand eine Fahrerlaubnis
und scheint über den Besitz so
ergriffen zu sein, dass er
den Lappen - oder sagt man
in dieser Gegend nicht doch
Fleppen? - einfach nicht
aus den Händen legen will.
Doch liest Du dann weiter
in der Schweriner Volkszeitung
dann kommt es ganz anders,
ganz anders!


AMOKFAHRT MIT DREI TOTEN

Machen wir uns nichts vor,
aber dieser Überschrift
verspricht eine seltsame
Fracht.
Als Krimi lässt sich das
denken:
Die drei
Toten will
der Mörder entsorgen,
und die will er in einem
Verkehrsunfall verwickelt
als tödlich Verletzte
verkaufen...
Schlechter Krimi?

Einigen wir uns besser auf schlechte Überschirft...

Die Kirche im Sarg


Kalte Gleichgültigkeit und Interesselosigkeit, das war die Atmosphäre in Yonderton, als der Pfarrer Herbert Wright dort sein Amt antrat. Am ersten Sonntag predigte er in einer völlig leeren Kirche. Am zweiten Sonntag war es genauso. Und wenn der junge Pfarrer an den Werktagen seine Gemeindeglieder besuchte, um die eisige Gleichgültigkeit zu überwinden, erging es ihm nicht besser. „Unsere Kirche ist tot“, sagte man ihm überall im Dorf, „da können wir nichts mehr daran ändern.“

In der Woche vor dem dritten Sonntag erschien in der Zeitung eine Todesanzeige. Sie lautete: „Mit dem Ausdruck tiefsten Bedauerns und mit Zustimmung seiner Gemeinde meldet Herbert Wright, Pfarrer zu Yonderton, den Tod der Kirche in Yonderton. Die Trauer- und Gedächtnisfeier für die verstorbene Kirche findet am folgenden Sonntagmorgen um 9 Uhr statt. Alle sind herzlichst eingeladen, diesem Trauerakt in der Dorfkirche beizuwohnen.“

Um halb neun Uhr war sie, die bis dahin gemiedene Kirche in Yonderton, schon fast überfüllt. Nur mit Not konnten sich einige Leute noch einen Platz ergattern, von dem aus der Sarg zu sehen war, in dem die tote Kirche nun ruhte. Es war ein schlichter Eichensarg, der nur mit einem Kreuz geschmückt war. Er stand auf einer Bahre vor dem Altar.

Pünktlich um neun Uhr bestieg der Pfarrer die Kanzel. Er begann: „Liebe Trauergemeinde, die meisten von Ihnen haben es mir klargemacht, dass Sie davon überzeugt sind, unsere Kirche sei tot. Sie haben auch keinerlei Hoffnung auf Wiederbelebung; ich möchte nun diese Ihre Meinung auf die letzte Probe stellen. Bitte, gehen Sie alle, einer nach dem anderen, am Sarg unserer toten Kirche vorüber und nehmen Sie Abschied von ihr. Dann verlassen Sie die Kirche durch die Seitentür. Die Beisetzung der Toten findet dann im Stillen statt. Sollte aber jemand unter Ihnen sein, der doch noch auf eine Wiederbelebung unserer toten Kirche hofft, soll er bitte wieder durch die große Eingangstüre zurück in die Kirche kommen. Wenn sich genügend Leute einfinden, die an die Auferweckung unserer toten Kirche glauben, werden wir anchließend einen Dankgottesdienst zusammen feiern.“

Ohne weitere Worte trat der Pfarrer an den Sarg und öffnete ihn. Die Leute fragten sich alle, was der Pfarrer in den Sarg gelegt haben könnte. Sicher war es keine Leiche. Vielleicht eine Figur, die Christus, den Gekreuzigten, darstellt oder ein Modell der Kirche, vielleicht eine Bibel oder sonst etwas Geschriebenes. Andächtig und gespannt traten alle an den Sarg, blickten der Toten noch ein letztes Mal ins Gesicht und verließen dann die Kirche durch die Seitentür. Als alle von der Toten Abschied genommen hatten, schloss der Pfarrer den Sarg, ließ ihn wegtragen und begann vor vollzählig versammelter Gemeinde den Dankgottesdienst. Alle waren zurückgekehrt. Wieso?

Weil jeder, welcher der toten Kirche noch einmal ins Angesicht hatte schauen wollen, keine blasse, leblose Leiche im Sarg liegen sah, sondern nur eines ihrer toten Mitglieder erblickte: nämlich sich selbst in einem Spiegel.



...mag sein, dass der Schluss dieser Geschichte nur ein Traum ist - das mag sein, aber auf einen Versuch kommt es immer wieder an!