25 December 2011

Einreise-Gesetze: WEIHNACHTSMANN AUSGEWIESEN



WEIHNACHTSMANN AUSGEWIESEN

Wer an diesem 24.12 zum Himmel, oder durch den Kamin schaut wird nicht viel zu sehen bekommen. Dies ist sicher seit der Bundesgrenzschutz heute morgen offiziell bekanntgab, dass ein ca. 340 Jahre alter, dicklicher Mann in der Nähe des Grenzüberganges Jännersdorf bei dem Versuch des widerrechtlichen Überfliegens der “grünen Grenze” zur Landung gezwungen wurde. Noch bevor die internationale Weltpresse davon ausreichend Kenntnis nehmen konnte, wurde der rot gekleidete, bärtige Mann schon dem Haftrichter vorgeführt. Dieser entschied in einem Schnellverfahren dass von einer Anklage zugunsten einer schnellen Abschiebung abgesehen werden könne, verfügte allerdings die Beschlagnahmung seines etwas eigenartigen Gefährts. Es soll samt Inhalt später zugunsten humanitärer Projekte in einigen Entwicklungsländern aufgeteilt werden.

Schon kurz nach 13h Ortszeit setzten zwei Grenzschutzbeamte den immer wieder in einem schwer verständlichen Dialekt schimpfenden alten Mann in eine Maschine der Lufthansa welche ihn auf direkten Weg nach Warschau brachte. Dort gab er vor den laufenden Kameras der wegen eines Kongresses anwesenden Weltpresse eine Pressekonferenz, in der er ankündigte niemals wieder deutschen Boden zu betreten. Er habe sich mit dem derzeit in München weilenden Christkind schon in soweit verständigt, als dass

dieses diesen Boykott voll und ganz unterstütze. Weiterhin äußerte er in den jetzt in der ganzen Welt gesendeten bewegenden Bildern seine schwere Enttäuschung, und erklärte dass deutsche Lied “Stille Nacht, heilige Nacht” als von der Weihnachtszeit verbannte “Naziknotte”. Darüber hinaus verlangte er seine beschlagnahmten Rentiere wieder zurück.

Im weiteren Verlauf des Tages äußerten verschiedene Stellen im In- und Ausland ihr befremden über die Behandlung einer international geschätzten Persönlichkeit, während der Papst seine für den Februar angekündigte Reise spontan absagte. Dem Vernehmen nach soll der Papst einen enormen Wutanfall erlitten haben, und eine Pauschal- Exkommunikation weiter Teile des Landes in Betracht ziehen. In New York sprach sich der bekannte Freund des nun als S.Klaus erkannten Mannes K. Ruprecht, während eines Treffens mit Vertretern der amerikanischen Geschenkeindustrie, für Sanktionen bis hin zu einem Weihnachtsboykott aus.

Wie in diplomatischen Kreisen am Abend bekannt wurde, soll es auch im Europarat zu einem Eklat bislang ungeahnten Ausmaßes gekommen sein, als der Bundesaußenminister das Verhalten der Behörden als “maßvoll in der Anwendung der Mittel” verteidigte, und auf das fehlen jeder Art von Papieren hinwies. Für Ende der Woche ist außerdem eine Sondersitzung der UNO angesetzt, in der über Sanktionen beraten werden soll. Die arabischen Länder quittierten die Vorgehensweise Deutschlands wiederum mit Begeisterung, und betrachteten sie als einen Schritt in die richtige Richtung gegen die weltweite Überschätzung jüdisch-christlicher Symbolik.

Der Fraktionschef der SBU, sprach in der am Nachmittag außerplanmäßig angesetzten Debatte im Bundestag davon, dass “Ohne Papiere keine andere Vorgehensweise möglich sein, schließlich könne ja jeder in diesen Tagen behaupten er sei der Weihnachtsmann”. Oppositionsführer Erich Scharp sprach dagegen von einer “beispiellosen Verrohung der Behörden als Folge der Asylrechtsänderung”, und “einem fürchterlichen Signal an die Jugend, der nun auch die letzten Perspektiven geraubt werde”.

Ganz andere Töne wurden aus der AVP laut, in der nun einige Abgeordnete des Bayerischen Landtages die gänzliche Abschaffung der Weihnachtsfeiertage vorschlugen, da mit künftigen Besuchen des Weihnachtsmannes kaum gerechnet werden könne. Dies sei besonders mit Sicht auf die Wirtschaftslage ein wahrer Segen. Diese Statements wurden aber am Abend zurückgezogen, nachdem ein Machtwort aus dem Kanzleramt dem Treiben ein Ende machte.

Kanzler Kuhl, der sich für einen Kurzbesuch in Jerusalem aufhielt, sprach von “einer schrecklichen Angelegenheit, die er zutiefst bedaure”, aber “leider können in der Behandlung von Asylbewerbern, auch denen mit langen Rauschebärten, keine Ausnahmen gemacht werden.”

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