19 July 2013

Der junge neue Pfarrer und der etwas andere Gottesdienst

Der junge junge Vikar und der etwas andere Gottesdienst

Der neue Vikar war so nervös, dass er beim ersten Gottesdienst fast nicht sprechen konnte.
So fragte er den Seminarleiter um Rat. Dieser sagte, dass er vor diesem ersten Gottesdienst, in dem auch das Abendmahl gefeiert werden sollte, zwei Tröpfchen Wodka in ein Glas Wasser gebe und wenn er dieses zu sich nehme, sei er nicht mehr nervös.

Nachdem er das getan hatte, ging es ihm so gut, dass er sogar während einem Sturm die Ruhe nicht verloren hätte. Als der Vikar aber in die Sakristei zurückkehrte, befand sich ein Zettel dort vom Bischof, der diesem Gottesdienst überraschend als Gast beiwohnte:  



Geschätzter Mitbruder Vikar!

Ich gebe Ihnen einige Angaben und Feedback zu Ihrem ersten Gottesdienst, und hoffe auch, dass sich diese Angelegenheiten in der nächsten Gottesdienst nicht wiederholen werden: 
-     Es ist nicht nötig Zitronen an den Kelchrand zu stecken.
-     Der Kasten neben dem Altar ist der ehemalige Beichtstuhl und nicht das WC.
-     Mose empfing von Gott zehn Gebote und nicht zwölf.
-     Die Anzahl der Apostel waren zwölf und nicht sieben - Keiner der Apostel war ein Zwerg und auch keiner hatte ein Käppchen auf.
-     Jesus und die Apostel benennen wir nicht mit "J.C. & the SunShine-Gang"
-     David besiegt Goliath mit einem Stein durch die Steinschleuder - er fixte ihn nicht zu Tode.
-     Wir benennen Judas nicht mit "Hurensohn" und der Papst - so sie Ihn denn schon erwähnen müssen - ist nicht "El Padrino"
-     Bin Laden hat nichts mit dem Tod von Jesus zu tun.
-     Das Wasser im Taufbecken ist zum Segnen da und nicht um den Nacken zu erfrischen.
-     Weshalb Sie den Abendmahlswein in einem Zug leer getrunken, dann Salz geleckt und anschließend in die Zitrone gebissen haben, ist mir vollkommen unklar!
-     Niemals sollten Sie beten, indem Sie sich auf die Stufen vor dem Altar setzen und den Fuß auf die Bibel legen.
-     Die Hostie ist nicht zum Aperitif mit dem Wein, sondern für die Gläubigen
-     Bitte nehmen Sie den Satz: "Brechet das Brot, und verteilt es unter den Armen" nicht wörtlich; es war nicht nötig, sich zu übergeben, um die Schweinerei dann noch unter den Achselhöhlen zu verteilen
-     Die Aufforderung zum Tanz ist nicht schlecht, aber in der Polonaise durchs Kirchenschiff... - war das wirklich angebracht?!
-     die Tussi mit den kleinen Möpsen war die Jungfrau Maria; stützen Sie sich nicht mehr auf der Statue auf, noch weniger müssen Sie sie umarmen und bitte auch nicht küssen
-     der Freak im Kirchenschiff ist übrigens Jesus, er hängt da auch nicht rum, sondern ist ans Kreuz genagelt
-     Jener in der Ecke des Chores, welchen Sie als Schwulen, ja sogar als Transvestiten mit Rock benannten, das war übrigens ich.

Das nächste Mal - ich kenne durchaus das Rezept ihres ehrenwerten Studienleiters - geben Sie bitte einige Tröpfchen Wodka ins Wasser und nicht umgekehrt.

Herzlichst,
Ihr Bischof 

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